Sehen statt Hören Rassismus
Sa, 07.12. | 7:20-7:50 | WDR
Kultur
Mehr als jede*r Fünfte in Deutschland hat laut aktuellen Studien schon mal Rassismus erfahren - auf der Straße, im öffentlichen Nahverkehr, in der Schule, am Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche, im Fußballstadion… Doch wo beginnt eigentlich Rassismus? Und welche rassistischen Erfahrungen machen Gehörlose in ihrem Alltag? Sehen statt Hören hat nachgefragt.
Rassismus ist eine Ideologie, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, ihres Aussehens, Namens, ihrer Kultur abwertet.
Vergangene Ereignisse wie die rassistisch motivierten rechtsextremen Attentate von Hanau und Halle haben uns deutlich gezeigt: Rassismus ist in Deutschland Realität.
Während der Corona-Pandemie hat der Rassismus zugenommen. Besonders oft seither betroffen: asiatische Menschen. Jede*r zweite von ihnen hat inzwischen rassistische Erfahrungen gemacht.
Im Juni 2022 hat sich das BiPoC-Team der Deutschen Gehörlosenjugend gegründet: B steht für Schwarz bzw. Black, i für indigenous, P für People, o meint of und C steht für Farbe bzw. Color. Inzwischen gibt es zehn gebärdensprachliche Team-Mitglieder, die alle ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sich austauschen, unterstützen und empowern. Ebenfalls ist die "Proaktive Schwarz-Taube Gemeinschaft Deutschland" erst vor kurzer Zeit entstanden. Die Gruppe beschäftigt sich nicht nur mit Rassismus, sondern geht auch gegen Sexismus vor.
Diese noch sehr jungen Gruppen arbeiten zusammen und wollen künftig für alle Alternsgruppen eine gebärdensprachliche Anlaufstelle sein.
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