Ein Tag in Dresden 1946 Deutschland 2021
Mi, 26.03. | 10:25-11:25 | ARTE
Kultur, 2021
Dresden, 1946: Die Stadt ist eine Trümmerwüste. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und die Nachricht, dass die engsten Verwandten überlebt haben, das ist es, was für die Dresdner zählt. Elli selbst ist Kriegswitwe und eine von Millionen Vertriebenen. Ihre Eltern sind auf der Flucht aus Schlesien verstorben und ihre Schwester gilt als vermisst. Elli muss sich und ihre beiden Kinder allein durchbringen. Dazu braucht sie viel Einfallsreichtum und muss manchmal die Grenze des Erlaubten übertreten.
Um an Lebensmittelmarken zu kommen, arbeitet sie als Trümmerfrau. Die Presse der Zeit feiert die Frauen als selbstlos. Ein Mythos, denn freiwillig macht die Arbeit niemand. Der Job ist hart und schmutzig. Elli wünscht sich nichts sehnlicher als wieder als Violinistin zu arbeiten, so wie vor dem Krieg. Auch hat sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben, ihre Schwester wiederzufinden. Ein neuer Suchdienst weckt große Erwartungen bei ihr und den Millionen anderen Deutschen, die ihre Angehörigen suchen.
Als Elli aus der Zeitung von einem Vorspiel für Violinisten erfährt, will sie ihre Chance auf einer besseren Zukunft nutzen. Doch Elli fehlt das passende Instrument. Sie geht ein Risiko ein und schleicht sich von der Arbeit weg, um eines auf dem Schwarzmarkt zu besorgen. Als die Polizei erscheint und Elli verhaftet wird, drohen ihr Gefängnis und der Verlust ihrer Kinder.
Eine fiktive Biografie - erzählt anhand von realer Geschichte, die einen tiefen Einblick in den Alltag der Nachkriegszeit gewährt.
Darsteller: Henrike von Kuik (Elli Göbel)
Regie:
Sigrun Laste
Arne Peisker
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