quer ... durch die Woche mit Christoph Süß

So, 15.06.  |  12:00-12:45  |  BR
Untertitel/VT Stereo  Kultur
Themen:
* Camper goes wild: Eskalation an Bayerns einsamsten Orten
* Ärger mit Schanigärten: Lebst du noch oder wohnst du schon?
* Mysteriöses Unterfranken: 50 qm Grundstück verschollen
* Teichwirte in Sorge: Preißn stören bayerischen Otter-Frieden

* Camper goes wild: Eskalation an Bayerns einsamsten Orten
Wissen Sie, wo Bayern am schönsten ist? Natürlich wissen Sie das. Dort, wo wenig andere sind. Das Problem ist nur: Das wissen die anderen auch. Darum läuft ein regelrechter Wettlauf um möglichst einsame bayerische Orte. Oft mit Zelt oder Camper-Van, immer auf der Suche nach Einsamkeit abseits von Campingplätzen oder offiziellen Stellflächen. Die Behörden sind alarmiert und wollen die Kontrollen ausweiten. Denn: Es wird immer mehr. Dabei drohen hohe Bußgelder. Ein Umstand, der vielen Einsamkeitssuchenden nicht bewusst ist – oder egal.

* Ärger mit Schanigärten: Lebst du noch oder wohnst du schon?
Wenn Corona und Klimawandel etwas Gutes bewirkt haben, dann dieses: Das italienische Lebensgefühl ist in Bayerns Städten angekommen. Abends im Sommer lange draußen sitzen, Plätze in der Stadt zu nächtlichen Versammlungsorten der Lebensfreude machen – das alles hat es in Form von Schanigärten nach Bayern geschafft. Städte wie Kaufbeuren haben die Attraktivität des Savoir-vivre erkannt und wollen das abendliche Treiben qua Schanigärten auf die Straßen bringen. Doch ausgerechnet in München wächst nun der Widerstand: Lärm, Ruhezeiten-Verstöße, Ärger mit den Anwohnern. In der Landeshauptstadt leidet das Image der Schanigärten und das zuständige Kreisverwaltungsreferat wird strenger. Ist die kurze Phase der italienischen Lockerheit in Bayern also schon wieder vorbei?

* Mysteriöses Unterfranken: 50 qm Grundstück verschollen
Es gibt Orte, die sind einfach weg und keiner weiß, wohin sie verschwunden sind, oder ob es sie jemals gab. Das bekannteste Beispiel ist sicher Atlantis. Weniger bekannt, zumindest noch, ist der Fall des Grundstücks von Herrn Bischoff aus Üttingen in Unterfranken. Dabei ist es kaum weniger mysteriös. Nach jahrelanger Recherche hat Herr Bischoff zwar einen Verdacht, doch die Gemeinde widerspricht. 50 Quadratmeter seines Grundstücks sind und bleiben verschollen. Ein Rätsel, das tief in die Geschichte Unterfrankens, ja des Freistaats, führt.

* Teichwirte in Sorge: Preißn stören bayerischen Otter-Frieden
Es ist ein Satz, den man vor kurzem noch für Utopie gehalten hätte: Naturschützer und Teichwirte in Bayern sind sich über die neuen Regeln zur Otter-Entnahme einig. Doch der Satz stimmt. Steigende Otter-Population, faktische Probleme der Teichwirte, das alles hatte dazu beigetragen, dass ein von quer über Jahre hinweg begleiteter Konflikt endete. So dachte man jedenfalls. Denn Umweltschützer aus anderen Bundesländern klagen nun gegen die bayerische Regelung. Torpedieren ausgerechnet „Preißn“ den bayerischen Otterfrieden?

Moderation: Christoph Süß

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