BR Story Versetzungsgefährdet - Deutschland in der Bildungskrise
Mi, 02.07. | 22:00-22:45 | BR
Dabei sollen die Schüler und Schülerinnen von heute schon sehr bald die Arbeitsplätze der Babyboomer besetzen. Wie kann das gehen mit weniger Menschen, die auch noch schlechter ausgebildet sind? Wirtschaftswissenschaftler sprechen jetzt schon von einer Krise, die größer ist als alle aktuellen Lieferketten-Engpässe, Kriegs-Ereignisse, Inflations- und Zinsprobleme der Gegenwart zusammengenommen. „Wenn nicht sofort etwas geschieht, wird uns die Bildungskrise über viele Jahre in etwa 14 Billionen Euro kosten,“ rechnet Prof. Ludger Woessmann vom ifo-Institut vor.
Vor allem Wirtschaft und Industrie beklagen große Lücken in den so genannten MINT-Fächern: In Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fehlen der kommenden Generation offenbar grundlegende Fähigkeiten. Aber braucht unsere freiheitliche Gesellschaft nicht ebenso dringend junge Menschen, die auch geschichtlich, kulturell und sozial umfassend gebildet sind? Damit die Heranwachsenden zu zufriedenen und selbstbestimmten Bürgerinnen und Bürgern eines demokratischen Rechtsstaates werden können?
Was also soll Bildung? Was kann und muss Schule leisten und wer kann noch helfen, die Bildungskrise zu überwinden? Gibt es Patentrezepte? Zu Wort kommen Lehrer, Schüler und Eltern, aber auch Schriftsteller, Bildungsforscher und Nobelpreisträger. Welche Bildung genau brauchen wir eigentlich - jetzt und in den kommenden Jahrzehnten?
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