Hoagascht

Einmal im Jahr, jeweils zu Fronleichnam um Punkt 13 Uhr, steigen Pfarrer, Bauern und Freunde des Brauchtums aus Brixen im Thale, Westendorf und Kirchberg auf die Pferde. In Begleitung der örtlichen Musikvereine und zum Geläut aller Glocken von der Brixener Pfarrkirche reiten sie zur Schwedenkapelle bei Kirchberg. Der Antlassritt findet bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts statt und ist laut Überlieferung noch nie ausgefallen.

Der ehemalige Kirchberger Pfarrer Gerhard Erlmoser weiß vieles über die Geschichte des Ritts. Er selbst ist über 30 Jahre mitgeritten. Aber wie bei so vielen mündlich überlieferten Brauchtümern weiß man auch beim Antlassritt nichts Genaues über den Ursprung: Entlassen aus der Buße, Verteidigung gegen die Schweden während des 30jährigen Krieges, eine alte Viehprozession am Fronleichnamstag, vieles spielt mit bei diesem faszinierenden Schauspiel. Christina Ömmer begleitet die über 80 Reiter bei der beeindruckenden Prozession.

80 Männer hoch zu Ross, Blasmusik und Fahnenträger, festlich geschmückte Pferde: der Brixentaler Antlassritt gehört zu den ältesten und beeindruckendsten Bräuchen Tirols.

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