Notturno Frankreich/Deutschland/Italien 2017

Fr, 31.05.  |  0:20-2:00  |  ARTE
Stereo  Information, 2017
Welches Leid, welche Menschen bestimmen das Leben im Nahen Osten? „Notturno“ wurde in den letzten drei Jahren entlang der Grenzen zwischen Irak, Kurdistan, Syrien und dem Libanon gedreht. Im Mittelpunkt dieser von Gewalt und Zerstörung gezeichneten Region stehen die Menschen, für die nach jeder endlos scheinenden Nacht wieder ein neuer Tag anbricht.

„Notturno“ ist kein düsterer Dokumentarfilm, sondern ein Abbild des Lichts. Er handelt vom außergewöhnlichen Lebenswillen der Menschen im von Konflikten geprägten Nahen Osten.
Der Tod ist nicht verlockend, er ist ein Alptraum. In dieser Region, in der von der Sintflut bis zur Erfindung der Zahlen die Frühgeschichte der Menschheit geschrieben wurde, zeigen heute Flaggen die Zugehörigkeiten und eroberte Gebiete an. Die Region ist voller Gegensätze: Heilige Orte, Industriegebiete, Brachen, Schäferdörfer, zerbombte Stadtviertel, Ruinenlandschaften, Wüste, Flechtwerke aus Stromkabeln und Sümpfe mit Fischerbooten. „Notturno“ erhebt nicht den Anspruch, diese Kontraste kritisch zu hinterfragen, sondern will den Menschen eine Stimme geben. Der Dokumentarfilm ist eine Hommage an die Menschen, die in die Finsternis des Krieges geworfen wurden. Wie in einer Nocturne von Chopin erklingt auch hier im Dunkel das Leben.

Regie: Gianfranco Rosi

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