zeit.geschichte D-Day: Freiheit um jeden Preis
Do, 06.06. | 22:50-23:45 | ORF III
Dokumentation
Die Wochen nach dem D-Day darauf waren ein regelrechter Alptraum: Die Wehrmacht zeigte sich trotz Unterzahl und Führungsfehlern deutlich kämpferischer als gedacht und machte die Bocage-Landschaften der Normandie für die Alliierten zur tödlichen Falle. Wegen der ungünstigen Wetterlage stockte zudem die Logistik, und die Ankunft von Verstärkungen verzögerte sich. Die Soldaten der ersten Landungswelle, die über Wochen und ohne Luftunterstützung in einem engen Brückenkopf ausharren mussten, zweifelten am Sieg. Viele desertierten, erkrankten psychisch, begingen Diebstähle oder Vergewaltigungen.
Trotz ihrer überwältigenden materiellen und zahlenmäßigen Überlegenheit konnten die Alliierten erst nach über zwei Monaten und unter hohen Verlusten Cherbourg und Caen einnehmen und die deutsche Verteidigung durchbrechen. Das war jedoch nur ein halber Sieg, schließlich gelang der Wehrmacht der geordnete Rückzug eines Großteils ihrer Männer. Die Hoffnung, dem Gegner mit der Operation Overlord den Todesstoß zu versetzen, hatte sich nicht erfüllt, und der Krieg dauerte an. Doch letztlich ließ die triumphale Befreiung von Paris alle Fehler der Operation vergessen. Für den Rest sorgte Hollywood.
Regie:
Olivier Wieviorka
Bernard George
in Outlook/iCal importieren