Einstein Genialer Nützling: Springschwänze, die unbekannten Alleskönner

Do, 24.10.  |  21:05-21:50  |  SF1
Kultur, Schweiz 2024
Sie sind zentral für unsere Nahrungskette, aber keiner kennt sie: Die Springschwänze. Die Nützlinge machen den Boden fruchtbar, schillern in allen Farben des Regenbogens und katapultieren sich mit riesigen Sprüngen in Sicherheit. Eine Hommage an die unbekannten Alleskönner vor der Haustüre.

Ohne Springschwänze wäre unsere Welt nicht denkbar, wie sie ist. Als Destruenten, also Verwerter und Zerkleinerer von organischen Abfällen, spielen sie eine zentrale Rolle für die Bodenfruchtbarkeit. Die insektenähnlichen Sechsfüssler gibt es in Tausenden von Arten in jedem Winkel der Erde, und sie sind wahre Überlebenskünstler: Man findet sie im ewigen Eis ebenso wie in der Wüste, in der Finsternis von Höhlen – oder direkt vor unserer Haustüre, zum Beispiel im Kompost.

Die Sprungfähigkeit, der sie ihren Namen verdanken, ist phänomenal: Mit ihrer Sprunggabel können sie sich bis zum Hundertfachen ihrer Körpergrösse wegkatapultieren. Umgerechnet auf menschlichen Massstab, würde das bedeuten: fast zwei Fussballfelder weit. Doch das sind noch nicht alle Superkräfte: Mit einem speziellen Organ namens Collophor, eine Art ausfahrbarer wässriger Schleimrüssel, können sie sich putzen, ihre Elektrolythaushalt regulieren und sich an Oberflächen festkleben. Vom Paarungsritual bei manchen Arten ganz zu schweigen: Das Männchen setzt einen Spermatropfen ab und versucht, das Weibchen zu bezirzen und sich mit seinen Antennen in den Antennen des grösseren Weibchens zu verhaken. So wird es manchmal tagelang herumgetragen.

Genug Gründe für «Einstein»-Moderatorin Kathrin Hönegger, sich auf die Spuren des unbekannten Alleskönners zu begeben. So geht ihr plötzlich eine neue Wunderwelt auf – buchstäblich direkt vor der Haustüre.

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