WELTjournal Gisèle Pelicot - Eine für viele

Mi, 05.03.  |  22:30-23:25  |  ORF 2
Untertitel/VT  Dokumentation
Patricia Pawlicki. Bild: Sender / ORF / Günther Pichlkostner
Patricia Pawlicki. Bild: Sender / ORF / Günther Pichlkostner
Rund 200 mal in 10 Jahren vom eigenen Ehemann betäubt und bewusstlos via Internet zur Vergewaltigung angeboten - der Fall Gisèle Pelicot entsetzt nicht nur Frankreich. Rund 20.000 Videos und Fotos führten zur Identifizierung von 50 der beteiligten Vergewaltiger. Der Gerichtsprozess dauerte 4 Monate und endete im Dezember 2024 mit 51 Schuldsprüchen. Auf Gisèle Pelicots ausdrücklichen Wunsch hatte der Prozess, in Frankreich als ´Prozess des Jahrhunderts´ bezeichnet, öffentlich stattgefunden: Die Scham sollte die Seite wechseln.

Das WELTjournal zeigt zum internationalen Frauentag die Verwandlung eines persönlichen Traumas in einen kollektiven Kampf, denn Gisèles Geschichte ist auch die von Caroline, die zugleich Tochter des Opfers als auch des Täters ist. "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen" heißt ihr Buch, "M´endors pas - betäube mich nicht" eine von ihr gegründete Initiative gegen sexuelle Unterwerfung durch chemische Betäubung. Letztendlich steht diese Geschichte zweier mutiger Frauen für alle, denen ähnliches passiert ist, und vor allem für deren Botschaft: die Scham muss endlich die Seite wechseln.
Gestaltung: Linda Bendali


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